Die Physiker – Friedrich Dürrenmatt

Auf unheimliche Art und Weise werden in einer privaten psychiatrischen Klinik Krankenschwestern ermordet. Die Tatmotive sind unklar, die Kriminalpolizei tappt im Dunkeln. Was haben die drei "geisteskranken" Physiker, welche in dieser Anstalt leben, mit diesen Mordfällen zu tun? Zwei von ihnen behaupten, Albert Einstein und Isaac Newton zu sein. Johann Wilhelm Möbius, der dritte Physiker, hat die revolutionäre Weltformel entdeckt, die in den falsche Händen zur Vernichtung der gesamten Welt führen könnte... "Wir sind wilde Tiere - man darf uns nicht auf die Menschheit loslassen!"
Die Physiker, laut Untertitel eine Komödie in zwei Akten, ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Es entstand im Jahr 1961 und wurde am 21. Februar 1962 unter der Regie von Kurt Horwitz im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. 1980 überarbeitete Dürrenmatt das Stück geringfügig für seine Werkausgabe. Titelfiguren sind drei Physiker, die als Patienten in einer privaten psychiatrischen Klinik leben. Einer von ihnen hat eine Entdeckung gemacht, die die Gefahr der Vernichtung der Welt in sich birgt und damit zur Grundfrage des Stücks nach der Verantwortung der Wissenschaft führt. Dürrenmatt verknüpft diese Thematik mit seiner Dramentheorie, nach der jede Geschichte, ausgelöst durch den Zufall, die schlimmstmögliche Wendung nehmen müsse. Daher werden Die Physiker oft auch als Tragikomödie oder Groteske eingeordnet. Bereits die Uraufführung der Physiker war ein Erfolg. In der folgenden Saison avancierte es zum meistgespielten Theaterstück im deutschen Sprachraum und gehört heute zu den grössten deutschsprachigen Theatererfolgen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Theatercompagnie zeigt Dürrenmatts Komödie in einer Mundartfassung.

Produktion: Theatercompagnie Willisau 2010, Aula Kantonsschule Willisau
Schauspiel: Abiraa Arullanantham, Cynthia Berger, Marina Brunner, Cédric Furrer, Gisela Graf, Ramon Juchli, Thomas Mahnig, Lena Rohrer, David Schwegler, Natalie Wiler
Regie, Mundartfassung, Bühnenbild: Reto Bernhard

Musik: Lukas Schumacher

Kostüme: Vera Blättler

Licht: Markus Güdel

Fotos: Alfons Gut